Medizin

Abkürzung zu den am häufigsten aufgerufenen Inhalten

Um die am häufigsten aufgerufenen Inhalte dieser Website noch schneller finden zu können, hier eine „Abkürzung“:

Ach ja, und natürlich der Lernplan-Generator.

Meide Krankenhäuser im Juli: Impact of the Academic Year-End Changeover on Patient Outcomes

In der Juli-Ausgabe der Annals of Internal Medicine wurde einem bekannten (amerikanischen) Mythos nachgegangen: Ist die medizinische Versorgung im Monat Juli schlechter als während des übrigen Jahres? Hintergrund ist, dass aufgrund des Ablaufs des amerikanischen Medizinstudiums im Juli regelmäßig frische, unerfahrene Assistenzärzte auf die Patienten losgelassen werden. Ein Sprichwort lautet: "Don't get sick in July". Ob an dem Mythos was dran ist, wurde nun untersucht.

Das Review mit dem Titel “July Effect”: Impact of the Academic Year-End Changeover on Patient Outcomes kommt zu dem Schluss, dass im Juli tatsächlich die Sterblichkeit in Krankenhäusern erhöht und die Effizienz der Patientenversorgung erniedrigt ist (Stichwort: Liegezeiten): "Mortality increases and efficiency decreases in hospitals because of year-end changeovers." Als Patient sollte man den Sommer also lieber am Strand als im Krankenhaus verbringen.

Ann Intern Med. 2011 Jul 11. [Epub ahead of print]

Harrison's Principles of Internal Medicine: 18. Auflage erscheint demnächst

In Kürze erscheint das dickste, teuerste und somit beste Lehrbuch und Nachschlagewerk, das es für den Bereich Innere Medizin gibt: Der Harrison geht im Jahr 2011 in die 18. Runde. Das bekannte Standardwerk setzt bereits seit 1950 Maßstäbe was Aktualität, Vollständigkeit, Gliederung und Seriosität angeht [citation needed].

Probekapitel kann man auf der Homepage des Verlages anschauen. Erstmals wird es auch eine Version fürs iPad geben. Die bereits in der 17. Auflage enthaltene Multimedia-DVD mit vielen Videos, allen Bildern sowie Extra-Kapiteln (die nicht mehr in die gedruckte Ausgabe reinpassten) wurde nochmals erweitert. Für jeden Internisten (und solche, die es werden wollen) ein Muss!

(Deko-Tipp: Der schicke Buchrücken wertet jedes Arbeitszimmer auf und schindet im Bücherregal mächtig Eindruck.)

Feierabend-Bier wirksamer als Beta-Blocker: Alcohol intake and the Risk of coronary heart disease

In Heart, einem Ableger des British Medical Journal, wurde kürzlich eine Studie über den Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und dem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen veröffentlicht.

Die groß angelegte Studie kommt zu dem (für alle Bier- und Weintrinker beruhigenden) Ergebnis, dass regelmäßiger Alkoholkonsum das Risiko für Herzerkrankungen um ein Drittel reduziert: "Moderate, high and very high consumption was associated with a reduce risk of CHD in men." Damit ist das tägliche Feierabend-Bier wirksamer als die meisten medikamentösen Therapien. Prost!

Heart. 2009 Nov 19. [Epub ahead of print]

British Medical Journal (Weihnachtsausgabe): Festtagsmythen unter der Lupe

In der Weihnachtsausgabe des renommierten British Medical Journal (Vol 337, Issue 7684) erschienen kürzlich einige interessante Artikel und Studien, die das Vorurteil über die als etwas exzentrisch und spleenig geltenden Briten zu bestätigen scheinen.

Darin z.B. ein Feature über den Wahrheitsgehalt von Festive medical myths (BMJ 2008;337:a2769). Nachgegangen wird darin den verbreiteten Meinungen, zu viele Süßigkeiten würden bei Kindern Hyperaktivität verursachen, die Selbstmordrate sei Weihnachten überdurchschnittlich hoch, Weihnachtssterne seien giftig, der größte Wärmeverlust geschehe über den Kopf, nächtliche Mahlzeiten machten dick und ein "Kater" nach zu viel Alkoholgenuss lasse sich durch verschiedene Hausmittel kurieren.

Weitere interessante Beiträge sind u.a. eine Studie zum erhöhten Risiko von Kopf- und Nackenverletzungen bei Heavy-Metal-Fans (BMJ 2008;337:a2825) und eine Untersuchung der Harvard Medical School zur Sicherheit von Vaginalduschen mit Coca-Cola zur Kontrazeption (BMJ 2008;337:a2873). Die angeblich spermizide Wirkung des Getränkes und die als "convenient 'shake and shoot' applicator" fungierende Cola-Flasche machte dies offenbar in der Prä-Pillen-Zeit zu einer beliebten Verhütungsmethode. Beruhigend: Der letzte Abschnitt des Artikels ist mit "Better methods are available" überschrieben.

Ein Gedicht des 15jährigen Winston Churchill über die Grippeepidemie in den 1890er-Jahren rundet die ungewöhnliche 7684. Ausgabe des BMJ ab.

Zum Vergleich: Das Deutsche Ärzteblatt wartet in seiner Ausgabe vom 22. Dezember mit Themen wie "Weichenstellungen für die Geldströme im Gesundheitswesen", "Adipositas bei Kindern" und Bekanntgaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung auf. Womit sicherlich einige Vorurteile über uns Deutsche bestätigt wären.

Google Flu Trends: Suchmaschine sagt Epidemien voraus

Dr. Google kann jetzt auch Epidemiologie: Laut ZEIT Online bietet das Unternehmen jetzt auch ein Grippe-Epidemie-Warnsystem an. Als Grundlage werden Suchbegriffe analysiert: wird in einem Gebiet der USA auffällig häufig nach "flu" oder "influenza" gesucht, schließt Google Flu Trends daraus, dass dort eine Grippe grassiert. Die mit dieser Methode gewonnenen Daten und die daraus resultierenden Analysen werden auf der Google-Seite den offiziellen Veröffentlichungen des Centers for Disease Control (CDC) gegenübergestellt.

Wer sich die Google-Vorhersage mit der beeindruckenden Trefferquote mal ansehen möchte: Google Flu Trends heißt die Seite. Neben den elektronischen Patientenakten, die Google in den USA bereits testet, scheinen die Kalifornier mehr und mehr in den (hinsichtlich Datenschutz besonders kritischen) medizinischen Bereich vorzudringen.

Wie der ZEIT Online-Autor Kai Biermann treffend bemerkt: Denn im Unterschied zu Ärzten haben Suchmaschinen, auch wenn sie vielleicht ähnlich viel wissen, einen erheblichen Nachteil: Sie unterliegen keiner Schweigepflicht und keinem hippokratischen Eid.

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Skriptsammlung

Hier findest du Skripte, Vorlesungsfolien und Altklausuren. Selbst verfasste Skripte können direkt heruntergeladen werden, bei Unterlagen von den Instituten findest du aus Copyright-Gründen einen Link zur Instituts-Homepage, auf der du die Datei findest.

Linkverzeichnis

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