In der Juli-Ausgabe der Annals of Internal Medicine wurde einem bekannten (amerikanischen) Mythos nachgegangen: Ist die medizinische Versorgung im Monat Juli schlechter als während des übrigen Jahres? Hintergrund ist, dass aufgrund des Ablaufs des amerikanischen Medizinstudiums im Juli regelmäßig frische, unerfahrene Assistenzärzte auf die Patienten losgelassen werden. Ein Sprichwort lautet: "Don't get sick in July". Ob an dem Mythos was dran ist, wurde nun untersucht.
Das Review mit dem Titel “July Effect”: Impact of the Academic Year-End Changeover on Patient Outcomes kommt zu dem Schluss, dass im Juli tatsächlich die Sterblichkeit in Krankenhäusern erhöht und die Effizienz der Patientenversorgung erniedrigt ist (Stichwort: Liegezeiten): "Mortality increases and efficiency decreases in hospitals because of year-end changeovers." Als Patient sollte man den Sommer also lieber am Strand als im Krankenhaus verbringen.